Sakramente und Seelsorge

Taufe

Jetzt spricht dein Gott: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. (Jesaja 43,1)

In der Taufe nehmen wir das Freundschaftsangebot Gottes an. Wir vertrauen auf seine stärkende Gegenwart und wählen den Glauben an Jesus Christus als Fundament für unser Leben.

Im Ritus der Taufe wird der Täufling mit Wasser übergossen. Dabei spricht der Taufspender: „Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Ein reinigendes und heilendes Zeichen der Neugeburt des Menschen im Geist und der Gnade Jesu Christi. „Wenn … jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“ (2 Kor 5,17) So ist die Taufe ein einmaliges und unauslöschliches Zeichen.

Die Salbung mit dem geweihten Chrisam-Öl schenkt dem Getauften Anteil am königlichen Priestertum Jesu Christi. Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet: Der auferstandene Christus, das Licht, macht auch mein Leben hell. Das weiße Taufkleid ist Zeichen der Reinheit vor Gott, verbunden mit dem Wunsch, Christus immer mehr ähnlich zu werden.

Vor der Taufe werden mit dem Pfarrbüro die Ramenbedingungen geklärt und mit dem Taufspender (Pfarrer, Pater oder Diakon) ein vorbereitendes Gespräch vereinbart.

Kontakt über das Pfarrbüro

Eucharistie

„Ich bin das Brot des Lebens.“ (Johannes 6,48)

In jeder Messe feiern wir, neben dem Wortgottesdienst, die Eucharistie (Danksagung). Dabei vergegenwärtigen wir uns nicht nur das Abendmahlsgeschehen, bei dem Jesus Christus mit seinen Jüngern Brot und Wein teilt, vielmehr ist er, Christus, selbst gegenwärtig im gewandelten Brot, der Hostie, und im Wein. So ist die Eucharistie Ursprung und Zentrum unseres Glaubens zugleich. Wenn wir den Leib Christi empfangen, dürfen wir ganz persönlich die Gemeinschaft (Kommunion) mit dem auferstandenen Herrn, Jesus Christus, erleben. Und wir erfahren die Gemeinschaft untereinander als seine Kirche.

Neben Taufe und Firmung feiern wir den ersten Empfang der Eucharistie als eines der Einführungssakramente, die Erstkommunion. Jungen und Mädchen ab der dritten Klasse sind eingeladen, gemeinsam den Weg der Erstkommunion-Vorbereitung zu gehen. Sie bereiten sich in Gruppenstunden, Weggottesdiensten und im Religionsunterricht auf dieses wichtige Fest vor.

In der Zeit nach Ostern werden die Kommunionkinder feierlich in die Mahlgemeinschaft der Gemeinde aufgenommen, sie bekennen ihren Glauben und empfangen zum ersten Mal die Kommunion.

Die Anmeldung erfolgt im Herbst im Pfarrbüro. Die Kinder in der dritten Klasse werden schriftlich eingeladen.

Jugendliche und Erwachsene werden auf ihrem Vorbereitungsweg zum Empfang der Eucharistie individuell begleitet. Auch hier helfen das Pfarrbüro oder der Pfarrer weiter.

In die eucharistische Gemeinschaft sind auch alle eingeschlossen, die krankheitshalber nicht am Gottesdienst teilnehmen können. Sie werden besucht und können zu Hause die Kommunion empfangen. Melden Sie sich einfach bei unserem Pfarrbüro.

Einen besonderen Stellenwert nimmt die Verehrung Jesu Christi im gewandelten Brot in unserer „Corpus Christi – Bruderschaft“ ein. Schauen Sie doch einmal vorbei!

Firmung

„Empfangt den Heiligen Geist!“ (Johannes 20,22)

Die Firmung ist nach Taufe und Erstkommunion eines der drei Sakramente des Christ-Werdens. Das Wort kommt vom lateinischen „confirmare“ und bedeutet „bekräftigen, bestätigen“. Empfangen Jugendliche das Sakrament der Firmung, bestätigt dies zum einen, dass der Heilige Geist als Stärkung und Beistand Gottes bei ihnen ist. Zum anderen festigt das Sakrament die Gemeinschaft mit der Kirche und ist zugleich ein bewusstes Bekenntnis des Firmlings zum Glauben und zum Christsein. Mit der Firmung übernehmen Jungen und Mädchen das Taufversprechen, das ihre Eltern und Paten für sie abgegeben haben. Sie sind danach Christen mit allen Rechten und Pflichten.

Bei der Firmung streckt der Bischof oder ein von ihm bevollmächtigter Priester zunächst die Hände über alle Firmlinge aus und ruft den Heiligen Geist auf sie herab. Dann legt er jedem einzeln die Hand auf und zeichnet ihm mit Chrisam-Öl das Zeichen Christi, das Kreuz, auf die Stirn. Dabei nennt er den Firmling beim Namen und spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

In unserer Pfarreiengemeinschaft wird die Firmung in der Regel im Alter von 12 Jahren gefeiert. Die Jugendlichen im entsprechenden Alter werden persönlich angeschrieben und zur Firmvorbereitung eingeladen. Die Firmvorbereitung dauert ungefähr ein halbes Jahr und umfasst ca. 10 gemeinsame Treffen der Firmlinge sowie die Teilnahme an einem Projekt in der Pfarreiengemeinschaft.

Die Firmung kann auch noch zu einem späteren Zeitpunkt, auch im Erwachsenenalter, empfangen werden. Bei der sakramentalen Aufnahme Erwachsener in die Kirche werden Taufe und Firmung in einer Feier gespendet.

Ehe

„Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.“ (Kolosserbrief 3,14)

Ja zueinander sagen, ein Ja zu einem gemeinsamen Leben, ein Ja zu der gegenseitigen Liebe, ein Ja vor Gottes Angesicht; das wollen zwei Menschen, Mann und Frau, wenn sie die Ehe in der Kirche schließen. Indem ein Paar Gott an seiner Beziehung teilhaben lässt, hofft es, dass er sie segnet, beschützt und begleitet und auch in schwierigen Zeiten bei ihnen ist. Die Ehe wird als Sakrament erfahrbar, wenn die Partner Gott in ihr gemeinsames Leben einbeziehen und so zum Ausdruck bringen, dass sie ihre Liebe als sein Geschenk verstehen und begreifen.

Nach dem katholischen Eheverständnis ist die Ehe ein unauflöslicher Bund, mit dem das Ehepaar seine Lebensgemeinschaft zum beiderseitigen Wohl begründet. Zum Sakrament der Ehe gehören die Freiwilligkeit, die Überzeugung von der Unauflöslichkeit, die eheliche Treue, der Wille zur Elternschaft sowie die Zuwendung Gottes.

Das Sakrament der Ehe spendet sich das Paar im Traugottesdienst gegenseitig. Die äußeren Zeichen des Sakramentes sind das hörbare Ja, das Eheversprechen, das Anstecken der Ringe und die Umwicklung der ineinander gelegten Hände der Brautleute mit der priesterlichen Stola als Bestätigung des Bundes.

Bezüglich der Terminabsprachen für die Trauung sollte sich das Paar frühzeitig, d.h. rund sechs bis zwölf Monate vorher, an das Pfarrbüro wenden, damit der Wunschtermin möglichst realisiert und das Ehevorbereitungsprotokoll angefertigt werden kann. Einige Wochen vor der Eheschließung trifft sich der Priester oder Diakon mit dem Paar zu einem Traugespräch.